Zum Inhalt springen

Wie können audiovisuelle Kulturgüter dauerhaft erhalten und für künftige Generationen zugänglich gemacht werden? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Studiengangs Konservierung und Restaurierung Neuer Medien und Digitaler Information. Er befasst sich mit der Bewahrung audiovisueller Kulturgüter und widmet sich diesen Aufgaben in einzigartiger Weise durch die Vermittlung fundierter theoretischer Kenntnisse in enger Verbindung mit praktischer Arbeit.

Weltweit existieren Tausende von Regalkilometern mit Magnetbändern, Filmdosen, Fotosammlungen, Video- und Tonträgern in unterschiedlichsten Formen und Materialien, die es zu bewahren, zu schützen und digital zugänglich zu machen gilt. Die Erhaltung von Medienkunst und digital erzeugten Daten sowie die Sicherung von materiellem und immateriellem Kulturgut auf audiovisuellen Trägern erfordert umfassende Kenntnisse der verschiedenen Aufzeichnungsverfahren, Materialien und Technologien sowie eine hohe Kompetenz bei der Übertragung in zukunftsfähige Formate. Da die Medien und ihre Umgebungen Produkte ihrer jeweiligen technologischen Epoche sind, werden sie durch technische Weiterentwicklungen häufig obsolet. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit komplexer Erhaltungsmaßnahmen für die Medien und ihre Umgebungen.

Der Studiengang ist national und international hervorragend vernetzt und pflegt Kontakte zu zahlreichen Institutionen im In- und Ausland. Durch die Publikation von Projekten, den Aufbau einer umfangreichen historischen Gerätesammlung und einer Fachbibliothek leistet er einen wichtigen Beitrag zu diesem sich ständig weiterentwickelnden Fachgebiet.

Aktuelles

Bachelor

Dauer und Abschluss

Studiendauer

Regelstudienzeit 6 Semester

Abschluss

B.A. (Bachelor of Arts)

ECTS

180

Studieninhalte

Im Bachelorstudium werden die umfassenden Grundlagen der Medienrestaurierung im Sinne der präventiven Konservierung von Kulturobjekten in Theorie und Praxis umfassend vermittelt: Das bedeutet, die vielfältigen Formate und Materialien der Medien identifizieren zu können, ihre individuellen Lagerungsbedingungen zu kennen und durch geeignete konservatorische und restauratorische Maßnahmen für eine möglichst lange Haltbarkeit und Abspielbarkeit zu sorgen. Bestandsaufnahme und Dokumentation stehen dabei im Vordergrund.

Demgegenüber stehen die technischen Voraussetzungen, die für die Digitalisierung und Langzeiterhaltung digitaler Daten notwendig sind. Das Wissen um die jeweilige Technologie, die fachgerechte Wartung und die Erhaltung der Abspielgeräte aller Epochen ist die Grundlage für die Digitalisierung der Träger. Bereits digital vorliegende Daten und Kunstwerke müssen erfasst und in eine robuste Archivumgebung überführt werden, die den Zugriff und die Auffindbarkeit für die Zukunft ermöglicht. Das Wissen um Datenbanken und Metadaten ist dabei eine wichtige Grundlage .

Hinzu kommen die vielfältigen Aspekte der Präsentation audiovisueller Medien in Ausstellungen und Publikationen, etwa als analoge Videoinstallation, als digitales Kunstwerk oder als Dokument vergangener Kulturen und Ereignisse. Schließlich vermittelt das Bachelorstudium die ethischen und ästhetischen Werte, die für ein so breites Tätigkeitsfeld erforderlich sind.

Die Inhalte auf einen Blick:

  • Analoge und digitale Bild- und Tonverfahren
  • Medien- und Kunstgeschichte
  • Archiv- und Bibliothekswesen
  • Angewandte Naturwissenschaften
  • Fotografie
  • Langzeiterhaltung und Integrität Digitaler Daten
  • Technologie und Digitalisierung von AV-Medien
  • Time-based Media
  • Gerätewartung und Instandhaltung
  • Grundlagen der Elektronik
  • Präventive Konservierung Digitale Restaurierung
  • Ethik der Restaurierung
  • Medien-Ausstellungstechnik
  • Computertechnik
  • Informatik
  • Museologie
  • Netart
  • Streaming Media
  • Gamekultur
  • Virtual Reality & 3D

Exkursionen im In- und Ausland vertiefen die Lehrinhalte.

Bachelorarbeit und Abschlussprüfung
Das Bachelorstudium schließt mit der 4-monatigen Bachelorarbeit und einer Abschlussprüfung ab und entspricht Niveau 6 der „Professional Guidelines“ des Europäischen Dachverbands „European Confederation of Conservator-Restorers Organizations E.C.C.O.“ (ecco-eu.org).

Der Bachelorabschluss qualifiziert zur Aufnahme eines Masterstudiums in Studiengängen der Konservierung und Restaurierung mit der gleichen thematischen Ausrichtung.

Der B.A.-Abschluss qualifiziert noch nicht zur eigenständigen Berufsausübung, weshalb der M.A.-Abschluss empfohlen wird.

Regularien

Bewerben

Master

Dauer und Abschluss

Studiendauer

Regelstudienzeit 4 Semester

Abschluss

M.A. (Master of Arts)

ECTS

120

Studieninhalte

Der Masterstudiengang baut auf den im Bachelorstudiengang erworbenen Fähigkeiten auf und vertieft gezielt das dort erworbene Grundlagenwissen, um die notwendige Fachkompetenz für eine spätere eigenverantwortliche Berufstätigkeit zu vermitteln. Das Studium führt an den Stand aktueller Forschung heran und befähigt, komplexe Konservierungs- und Restaurierungsprojekte zu entwickeln bzw. durchzuführen.

Der Masterstudiengang zeichnet sich durch viele Wahlmöglichkeiten und eine große akademische Freiheit aus: Studierende können aus einer Vielzahl von Blockveranstaltungen aus den Bereichen Materialwissenschaften, Konservierungswissenschaft sowie modernen Gegenständen zeitgenössischer Kunst diejenigen auswählen, die sie am meisten interessieren und so ihr eigenes fachliches Profil entwickeln (vgl. Modulhandbuch im Abschnitt Regularien).

Masterarbeit
Das Masterstudium wird mit der sechsmonatigen Masterarbeit abgeschlossen. Mit erfolgreichem Abschluss verfügen die Studierenden über Kompetenzen gemäß Niveau 7 der E.C.C.O Professional Guidelines (ecco-eu.org). Der M.A.-Abschluss befähigt Sie zur selbständigen Ausübung des Berufs sowie zur Promotion.

Regularien

Bewerben

Forschung

Der Studiengang ist immer wieder an Forschungsprojekten beteiligt und dafür im In- und Ausland ausgezeichnet vernetzt.

Weitere Informationen

Personen

Professor*innen

Akademische Mitarbeiter*innen

Kontakt