Soziologie M.A.

Steckbrief

Eckdaten

Abschluss
Master of Arts
Studienbeginn
Winter-, Sommersemester
Regelstudienzeit
4 Semester
ECTS-Punkte
120Weitere Informationen: ECTS sind Leistungspunkte, die den Arbeitsaufwand im Studium messen.
Sprache
Deutsch

Zugangsvoraussetzungen

  • 1. Hochschulabschluss, fachliche Vorbildung gem. POWeitere Informationen:

    Ein anerkannter erster Hochschulabschluss, durch den die fachliche Vorbildung für den Masterstudiengang nachgewiesen wird. Die für ein erfolgreiches Studium erforderlichen Kenntnisse sind in der jeweiligen Prüfungsordnung (PO) festgelegt.

  • Sprachkenntnisse in DeutschWeitere Informationen: Zur Einschreibung in diesen Studiengang müssen Sie Kenntnisse in der Unterrichtssprache nachweisen. Details regelt die Prüfungsordnung.

Zulassung für Erstsemester

  • frei (kein NC)

Zulassung höhere Semester

  • frei (kein NC)

Termine und Fristen

Technik prägt soziales Erleben und Handeln – und hieraus entwickeln sich wiederum Ansprüche an technische Entwicklungen. Diesen Zusammenhang greift die RWTH Aachen auf, indem sie einen wissenschaftlich fundierten soziologischen Master mit Fokus auf das Thema „Sozio-technische Transformation“ anbietet.

Der Master Soziologie gewinnt sein besonderes Profil durch seinen Fokus auf eine theoretisch fundierte und methodisch breitgefächerte Soziologie mit einem Schwerpunkt im Bereich Technikforschung. Die Gestaltung sozio-technischen Wandels stellt in wachsendem Maße eine Herausforderung dar, die vertiefte theoretische Kenntnisse sowie besondere methodische Fähigkeiten erfordert. Die Frage nach Transformationen bringt es mit sich, dass die Rahmenbedingungen von Veränderungen jeweils neu mitverhandelt werden. Situative Flexibilität und Gestaltungsfähigkeit gilt es dabei zugleich zu erhalten, wenn nicht auszubauen. Die Gestalt- und Steuerbarkeit sozio-technischen Wandels ist aufgrund der damit einhergehenden Konflikte alles andere als einfach zu sichern.

Die Einbettung des Studienprogramms in die Forschungsumgebung einer Technischen Hochschule ermöglicht die intensive Auseinandersetzung mit technischen Entwicklungen, die in anderen Fakultäten aus naturwissenschaftlich-technischer Perspektive behandelt werden. Vor diesem Hintergrund verknüpft dieser Masterstudiengang Kenntnisse zur Analyse von sozio-technischem Wandel mit einer vertieften soziologischen Theorie- und Methodenausbildung und befähigt die Studierenden, Kompetenzen in den folgenden drei Bereichen zu erwerben:

  • Analyse von Prozessen der Wissensproduktion in dynamischen Umwelten
  • Verständnis hinsichtlich der besonderen Herausforderungen, aber auch Möglichkeiten, Konflikte, die im Zuge solcher Veränderungsprozesse auftauchen, zu verstehen und Gestaltungsoptionen anzugeben
  • Fähigkeiten zur Konzipierung komplexer Forschungsdesigns sowie deren praktischen Realisierung in Forschungsprozessen.

Charakteristika des Studiengangs an der RWTH

Durch seine Einbettung in eine der führenden Technischen Hochschulen profiliert sich der Masterstudiengang Soziologie der RWTH gegenüber anderen soziologischen Studiengängen in Deutschland. Themen und Entwicklungen, die in der Hochschule aus ingenieur- oder naturwissenschaftlicher Sicht erforscht werden, stellt die Soziologie in den Mittelpunkt ihres eigenen fachlichen Interesses. Anhand eines Beispiels wird dies deutlicher: Aus der Suche der technischen Wissenschaften nach intelligenten Fasern wird im soziologischen Kontext die Frage nach der Kommerzialisierung nanotechnologischer Grundlagenforschung: Wie werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus einem universitären Umfeld in das durch Marktprozesse und Profitorientierung geprägte Umfeld von Unternehmen transportiert? Wie sind im Bereich der Nanotechnologie Universitäten und Unternehmen als zwei verschiedene Sphären der Innovation miteinander verwoben? Welche Forschungskooperationen es aktuell zwischen Soziologie und Technik an der RWTH gibt, wird auf der Webseite des Instituts für Soziologie vorgestellt. Diese interdisziplinären Einbindungen schlagen sich in der Lehre des Masterstudienganges nieder. In einzelnen Lehrveranstaltungen kann sich die Gelegenheit ergeben, direkt an einem technikbezogenen interdisziplinären Forschungsprojekt zu partizipieren. Mehr über die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der RWTH und ihre Förderung im Rahmen der Exzellenzinitiative zeigt die Webseite des Hum-Tec-Projekthauses.

Studienverlauf

Der Master Soziologie besteht aus folgenden vier Bausteinen:

  • Grundlagenwissen in den drei zentralen Säulen Soziologische Theorie, Methoden und Technik
  • Thematisch fokussierte, forschungsnahe Lehre
  • Vertiefung ausgesuchter und aktueller Themen soziologischer Grundlagenforschung
  • Verknüpfung der vorherigen Bausteine in einer der Masterarbeit

Das Studienprogramm umfasst Veranstaltungen aus 13 Pflichtmodulen und einem interdisziplinären Wahlpflichtbereich.

Studienstruktur (exemplarisch)

1. Semester (WS) 2. Semester (SoSe) 3. Semester (WS) 4. Semester (SoSe)

Soziologische Theorien I

Soziologische Theorien II

Vertiefung
Soziologische Theorien

Qualitative Sozialforschung

Forschungspraktikum
Teil I
Forschungspraktikum
Teil II

Quantitative Sozialforschung

Fortgeschrittene Methoden

Sozio-technische Transformationen

Verantwortliche Innovationsgestaltung

Technikforschung:
Konflikte

Technikforschung: Wissensproduktion

Technikforschung: Gestaltung

Vertiefende Forschungsfelder I Vertiefende Forschungsfelder II Vertiefende Forschungsfelder III
Interdisziplinärer Wahlpflichtbereich
Kolloquium
Masterarbeit

Details zu den Modulen

Auslandsprogramme

In der Planung ihres Auslandsaufenthaltes werden die Studierenden vom Institut unterstützt, etwa durch Vorabklärung der Anerkennung von Veranstaltungen im Ausland. Es bestehen zurzeit Kooperationen mit folgenden Partneruniversitäten: Sapienza Universita di Roma in Italien, Universität Pablo Olavide Sevilla inSpanien, Universität Klagenfurt in Österreich und Süd-West Universität Neofit Rilski in Bulgarien.

Voraussetzungen

Voraussetzung für die Studienaufnahme ist ein erster Hochschulabschluss, mit dem die fachliche Vorbildung nachgewiesen wird, die die Prüfungsordnung definiert. Die für ein erfolgreiches Studium erforderlichen Kenntnisse sind in der jeweiligen Prüfungsordnung (PO) unter §3 festgelegt. Die Feststellung, dass die Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind, trifft der Prüfungsausschuss.

Berufsperspektiven

Der Masterstudiengang Soziologie qualifiziert für den Einsatz in sehr unterschiedlichen Berufsfeldern. Gute Einsatzmöglichkeiten bieten sich insbesondere in:

  • Wissenschaft und Forschung
  • Technologietransfer, Organisations- und Technikberatung
  • Verbänden, Politik und Verwaltung
  • Marktforschung und Öffentlichkeitsarbeit
  • Personalwesen

Modulhandbuch und Prüfungsordnungen

Das Modulhandbuch stellt alle Module des Studienganges vor und bietet damit einen umfassenden Einblick in seine Inhalte.

Prüfungsordnungen hingegen regeln rechtsverbindlich Studienziele, Studienvoraussetzungen, Studienablauf und Prüfungen.

Regelungen, die grundsätzlich für alle Bachelor- und Masterstudiengänge gelten, sowie Angaben zum Nachweis der gegebenenfalls geforderten Sprachkenntnisse finden sich in der Übergreifenden Prüfungsordnung der RWTH. Diese Regelungen werden für jeden einzelnen Studiengang in einer fachspezifischen Prüfungsordnung aufgegriffen, detaillierter formuliert und auf die spezifischen Fachinhalte angewendet.

Existieren in einer Übergangsphase für einen Studiengang zwei Prüfungsordnungen, gilt für Studienanfänger automatisch die aktuellste Fassung.

Modulhandbuch
Fachspezifische Prüfungsordnung
Übergreifende Prüfungsordnung der RWTH

Fakultät

Der Masterstudiengang Soziologie wird angeboten vom Institut für Soziologie in der Philosophischen Fakultät.