Der Begriff Georessourcen umfasst – mit Ausnahme der Sonnenenergie - alle Ressourcen, die der modernen menschlichen Gesellschaft als Lebensgrundlage dienen und deren umfängliche Nutzung mit einem Eingriff des Menschen in das System Erde verbunden ist. Hierzu zählen insbesondere Rohstoffe wie Wasser, Boden, mineralische Rohstoffe, Energierohstoffe, Geothermie und Nutzungsräume wie Wohnen, Landwirtschaft, Industrie/Wirtschaft, Verkehr, Deponierung, sowie im weiteren Sinne auch Klima und Atmosphäre.
Die sinnvolle, nachhaltige Nutzung der Georessourcen zum Vorteil der Menschheit erfordert ein Management auf der Basis von Regeln und Erfahrungen. Dieses Management umfasst auch die Berücksichtigung und Eingrenzung möglicher Folgen unvermeidbarer Naturkatastrophen wie beispielsweise Erdbeben, Vulkanausbrüche, Überschwemmungen, Tsunamis in dicht besiedelten Regionen sowie der Eingriffe des Menschen in das System Erde, Umwelt- und Klimaveränderungen.
Rohstofferschließung und Erhalt von Grundwasserreserven einerseits und Sicherung menschlicher Lebensräume sowie Wiederherstellung natürlicher Gleichgewichte andererseits sind Arbeitsfelder der Geowissenschaften, die zunehmend an Bedeutung gewinnen und entscheidende Beiträge für die Zukunft der Menschheit leisten können.
Die Komplexität und Vielschichtigkeit der damit verbundenen Fragestellungen verlangt nach vernetzten Lösungsansätzen und einer Kombination der Sachkenntnisse aus Geowissenschaften und anderen wissenschaftlich-technischen Bereichen. Deshalb ist dieser Studiengang interdisziplinär ausgerichtet. Er basiert auf einer engen Kooperation der klassischen geologischen Wissenschaften mit der Wirtschaftsgeographie/Geographie und der Rohstoff- und Entsorgungstechnik, wobei wichtige Inhalte der Wirtschafts- und Rechtswissenschaften sowie des Bauingenieurwesens einfließen.
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